Was ist Philosophie?

Ja, was ist Philosophie?

 

Liebe zur Weisheit, sagte die Alten. Man schrieb bereits im griechischen antiken Altertum den erstmaligen Gebrauch des Begriffes Philosoph Pythagoras von Samos zu.

 

Noch bei Platon wurde in seinen Dialogen abgewogen, was von dem Dargelegten Mythos und was Logos sei. Denn das eine war so wichtig wie das andere. Dabei war Mythos das Wort (μῦθος - Laut, Wort, Rede), das von dem seit Alters her Überlieferten berichtet, das logisch-diskursiv nicht beweisbar und auch nicht widerlegbar war.

Auch Logos (λόγος) meint zunächst das Wort, mit dem jedoch diskursiv argumentiert werden kann.
Man könnte auch sagen: was der Mythos berichtet, muss geglaubt werden, wovon der Logos redet, kann und sollte vom  menschlichen Verstand überprüft werden.

 

Im Mittelalter galt: "philosophia ancilla theologiae", die Philosophie ist die "Magd der Theologie".

 

Das änderte sich dann spätestens mit dem "cogito ergo sum" ( „Ich denke, also bin ich.“) von René Descartes. Mit ihm wird das Zweifeln zum grundlegenden Fundament des Denkens. Und damit wird dieses Denken unabhängig von jeder Vorgabe, insbesondere auch jeder theologischen Prämisse. Und mündet schließlich in die pantheistische Naturphilosophie von Spinoza und seiner Feststellung: "Freiheit ist, das Notwenige tun".

 

Damit entwickelte sich ein Vernunftbegriff, der schließlich bei Goethe in seinem Faust in die Frage mündete: "dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält".

Aber Philosophie war und ist immer mehr als diese Frage, wie die Welt funktioniert.

Das hat in der Zeit zwischen Descartes und heute niemand strenger und klarer herausgearbeitet als Immanuel Kant.

 

Ihm ging es nach seinen eigenen Worten sein Leben lang um die drei Fragen:


- Was können wir wissen? (Die Frage nach der Erkenntnisfähigkeit)
- Was sollen wir tun? (Die ethische Frage)
- Was dürfen wir glauben? (Die Frage nach der Sinngebung und nach höheren Mächten).

 

Die Philosophie ist aber dabei nicht stehen geblieben

 

Ideal-Philosophie, insbesondere Hegel  -  Nietzsche - Schopenhauer - Schweitzer

 

Es ist hier nicht der Ort, auf alle diese Anläufe einzugehen.

Es ist eines der großen Verdienste von A. Schweizer, alle diese Anstrengungen, und alle ihre abendländischen Vorläufer, in seinem Werk "Kultur und Ethik" insbesondere hinichtlich ihrer Ethik kritsch hinterfragt zu haben. Vgl. dazu auf dieserr Webseite:

"Ehrfurcht vor dem Leben".

 

Inzwischen ist die Philosophie in unzählige Einzel- und Spezialaspekte zersplittert.

Auf der einen Seite müht sich die Philosophie damit ab, mit den rasanten Entwicklungen der Naturwissenschaften Schritt zu halten.

Auf der anderen Seite stellt sie sich selbst in Frage und zersplittert sich dabei zwischen Nihilismus, Rationalismuskritik, Psychologie und Sprachkritik.

So gibt es den extremen Skeptizismus eines Wittgenstein, nach dem die Philosophie eine Krankheit ist. Probleme der Philosophie seien entweder wissenschaftliche Probleme oder Scheinprobleme. Berühmt geworden ist sein Satz "Worüber man nicht sprechen kann, darüber sollte man schweigen".