Harmonik in der Natur

 

Bevor wir uns mit harmonikalen Erscheinungen in "der Natur" näher befassen, müssen wir zunächst den Begriff "Natur" klären, bzw. eingrenzen, denn es gibt keine allgemein akzeptierte Definition dieses Begriffes.

 

Etymologisch ist klar, dass das Wort "Natur" von dem lateinischen Wort natura herkommt. Allerdings hat dieses Wort schon in der lateinischen Sprache mehrere Bedeutungen, nämlich: "Geburt" "Charakter", oder "Gesinnung". Nun gehört zum lateinischen Substantivum natura das Verbum nasci, geboren werden, entstehen. Danach ist natura zunächst das "Geborene", das "Gewordene".

Im Griechischen entspricht dem lateinischen natura das Wort physis, Bei den vorsokratischen Philosophen bezeichnete Physis alles Seiende, einschließlich des menschlichen Bereichs und der Götter.
 

Wir müssen uns nun für diese Betrachtungen hier entscheiden, was wir unter Natur verstehen wollen, und was nicht.

Nachdem auf dieser WEB-Site dem Thema "Harmonik und Kosmos" eine eigene Betrachtung gewidmet wird, und dort das Wort Kosmos alles außerhalb unserer Erde umfasst (also eigentlich nur das, was man "Makrokosmos" nennt), können wir uns beim Thema "Harmonik und Natur" auf die Natur auf unserer Erde beschränken. Es muss uns dabei nur klar sein, dass dies eine rein begriffliche Abgrenzung ist, die nichts daran ändert, dass alles Irdische de facto untrennbar mit dem Kosmos außerhalb dieser Erde zusammenhängt

 

Mit diesen Klarstellungen wollen wir uns auf dieser Seite beschäftigen mit der Harmonik in den drei klassischen Reichen der irdischen Natur:

  • der sogenannten unbelebten Natur, also Gesteinen und insbesondere Kristallen, sowie dem Element Wasser und der Welt der irdischen Atmosphäre,
  • der belebten Natur im Pflanzenreich, und
  • der belebten Natur im Tierreich

Außerdem wollen wir einen Blick werfen in den Mikrokosmos, also den atomaren und sub-atomaren Bereich der Materie.

 

Der Natur des Menschen werden wir eine eigene Seite widmen.

 

Harmonik im Mikrokosmos

 

Schon Hans Kayser verwies, z.B. in seinem Buch "Der hörende Mensch", auf den harmonikalen Charakter des Periodensystems der Elemente.

 

Dabei geht es weniger um die Ganzzahligkeit des Systems als um die innere Ordnung des Systems mit seinen 8 Hauptgruppen und seinen ebenfalls 8 Nebengruppen, mit 4, 5 oder 6 Elementen in einer der Gruppen.

Selbst im "exotischen" Bereich dieses Systems, bei den Lanthanoiden und Actinoiden, enthält jede dieser Gruppen 3x5 = 15 Elemente.



 

Das Ganze bleibt, solange man nicht in die atomare Struktur der Elemente eindringt, dennoch ziemlich formal. Dann allerdings offenbart sich in der Struktur der Energiezustände der Elektronen, auch Elektronenschalen genannt, die eigentliche harmonikale Ordnung dieses Systems. So kann die innerste Elektronenschale jedes Elementes nur zwei Elektronen aufnehmen. Das reicht für den vollständigen Ladungsausgleich bei den Elementen der 1. Periode, dem Wasserstoff und dem Helium. Die äußerste Schale der 2. bis 6. Periode kann maximal 8 Elektronen aufnehmen, usw.

Im Einzelnen kann das hier nicht weiter verfolgt werden.

Auf der WEB-Seite "Aufbau des Periodensystems" ist im Einzelnen geschildert, wie die einfach ganzzahligen Elektronen-Energieniveaus und die Elektronenkonfigurationen die Struktur des Periodensstems erklären.

 

Die Entwicklung des Verständnisses der Mikrostruktur der Materie ist längst über das Periodensystem und auch über die Atommodelle mit ihren Elektronenschalen und-Konfigurationen hinausgegangen.

Es ist auch für den ausgebildeten Physiker, so er nicht speziell auf dem Gebiet der Atomkernphysik tätig ist, schwer geworden, dieser Entwicklung mit dem inzwischen entstandenen "Zoo der Elementarteilchen", den "Quarks" und den "Strings" fachlich voll zu folgen.