Harmonik im Kosmos

 
Die Sonne tönt nach alter Weise
in Brudersphären Wettgesang,
und ihre vorgeschriebne Reise
vollendet sie mit Donnergang.
 
                           J.W.v. Goethe

Wie an anderer Stelle ausführlicher besprochen wird, gibt es viele Hinweise darauf, dass der gesamte Kosmos - also Makrokosmos und Mikrokosmos, harmonikal strukturiert ist.

 

Wir beschränken uns zunächst bei diesem Thema "Harmonik und Kosmos" auf den Makrokosmos, also die Welt außerhalb unserer Erde, die wissenschaftlich die Arbeitsgebiete von Astronomie, Astrophysik und Astrochemie umfasst. Auch hier harrt noch Vieles, harmonikal betrachtet, der Bearbeitung.

 

Nicht so bei unserem Sonnensystem. Hier liegen die harmonikalen Beziehungen zu den Bewegungsgesetzen der Himmelskörper klar auf der Hand.

 

Dies hat schon Johannes Keppler erkannt und in seinem Werk "Weltharmonik" (im Original "harmonices mundi", 1618/19 erstmals veröffentlicht) dargestellt (siehe z.B. die von Max Caspar ins Deutsche übersetzte Ausgabe im Verlag R. Oldenburg, München 1973).

 

Als Kostproben aus der genannten deutschen Übersetzung sind in den nachfolgenden beiden Abbildungen die Zusammenstellungen der Harmonien aller Planeten oder Gesamtharmonien" im "Durgeschlecht" und im "Mollgeschlecht" nach J. Keppler dargestellt.



 

In letzter Zeit ist dieses Thema durch Hartmut Warm wieder aufgegriffen worden. Er hat das Ergebnis seiner umfangreichen Studien in seinem außerordentlich lesenswerten Buch "Die Signatur der Sphären" (erschienen 2001 im Eigenverlag "Keplerstern Verlag", Hamburg) ausführlich dargestellt. Auf Grund neuerer und genauerer Messdaten ergeben sich bei ihm gewisse quantitative Korrekturen zu den Angaben bei J. Keppler. Aber die Grundidee von J. Kepler wird voll bestätigt.

 

Es ergeben sich bei H. Warm unglaublich eindrucksvolle und auch schöne harmonikale Strukturen für eine große Zahl von verschiedensten Beziehungen zwischen den Planetenbahnen, die man in seinem Buch und auf seiner WEB-Site nachvollziehen sollte.

 

Als Kostproben sind im Folgenden zwei Beispiele aus dem genannten Buch übernommen. Die Bilder zeigen zwei Bewegungsgestalten, welche sich ergeben, wenn man die Bewegungen jeweils mehrerer Planeten über längere Zeiträume in Beziehung setzt.

 

Das erste Bild: Venus, Mars, Neptun, Zeitraum 195 Jahre;

Daneben: Venus, Erde, Venusrotation, Zeitraum 240 Jahre.